In dieser Artikelserie beschreiben wir, wie auch schon in unseren Artikelserien Merkmale originaler Selmer-Gitarren, Merkmale originaler Favino-Gitarren und Merkmale originaler DiMauro-Gitarren, die wichtigsten Merkmale von original Favino-Gitarren. In diesem Teil 3 der Serie behandeln wir die Details zu Tailpieces, Mechaniken und weiteren Eigenschaften der Busatos.
Andere typische Erkennungsmerkmale von Busato-Gitarren sind u.a. das Tailpiece mit den Initialen "BB" (zwei grosse "B"s für Barnabe Busato, siehe Bild 6). Es wurden auf seinen Gitarren fast ausschliesslich solche versilberten Messing-Tailpieces verbaut.
Auch die Mechaniken (Bild 7 rechts) die auf den Aussenkapseln ebenfalls die Initialen "BB" ausweisen sind ein typisches Merkmal.
Diese Mechaniken sind eigentlich SB-Mechaniken und wurden von Salvatore Billardi speziell mit der Gravur "BB" für Busato hergestellt (ähnlich den Selmer-Gitarren mit dem eingravierten "S").
Allerdings sind leider über die Jahre bei vielen Instrumenten durchaus auch (ähnlich wie bei Selmer- oder Favino-Gitarren) oft defekte Mechaniken oder Tailpieces durch andere Teile ersetzt worden, sodass diese nicht vielleicht mehr original sind.
Ein weiteres, absolut eindeutiges "Alleinstellungsmerkmal" von Busato-Gitarren ist die typische stark gewölbte Front- und Rückseite der Gitarren ("arched Backside"), ähnlich wie bei den Decken heutiger Archetop-Jazzgitarren (siehe Bild 9 und 10) die Busato in den späten 40er Jahren bei seinen Gitarren einführte.
Bartolo Busato experimentierte schon früh mit ungewöhnlichen Mitteln, die durch Mario Maccaferri weiter entwickelten "Selmer-Gitarren" welche er mit seinen Gitarren ja prinziell "nachbaute", kontinuierlich zu verbessern bzw. weiter zuentwickeln.
Ähnlich wie Maccaferri seinerzeit mit dem Resonator, fand Busato schnell heraus dass die Wölbung einer Gitarren-Decke einen grossen Einfluss auf die Lautstärke und den Ton einer Gitarre haben kann.
Die von ihm entwickelten gewölbten Decken und Backsides wurden später bei der Entwicklung elektrischer Jazzgitarren ("Hollowbodies" und "Archetops") von anderen Gitarrenbauern übernommen um deren Klangeigenschaften zu verbessern.
Busato-Gitarren sind daher die einzigen akustischen Gypsyjazz-Gitarren die es aus dieser Zeit gibt welche mit solch teilweise sehr stark gewölbten Decken und Böden ausgestattet sind.
Dabei wurden verschiedenen Verfahren angewandt: zum einen wurde die Decke und die Rückseiten teilweise aus einem dickeren Stück Holz heraus-"geschabt". Das Holz wurde also nach innen künstlich verjüngt. Da diese Arbeitsmethode aber sehr aufwendig war begann man damit dünnere Holschichten mehrfach übereinander zu verleimen und diese dann mit einer Art "heissem Pressverfahren" in die gewünschte Form zu bringen bis das Holz erkaltet in dieser Form erstarrte und die Form behielt.
Hier das Beispiel einer "Arched Backside" an einer Busato aus dem Jahr 1946:

Man muss also, um eine Busato-Gitarre zweifelsrei zu identifizieren, immer mehrere Faktoren beachten.
Hierzu zählen spezielle modelltypische Merkmale (ähnlich wie auch z.B. bei Selmer- oder Favino-Gitarren):
Busatos wurden in einigen Fällen wie schon vorher beschrieben in vielen Fällen auch als Sondermodelle nach den Wünschen von Gitarristen angefertigt, so das auch durchaus einige seltene Modelle auf dem Markt sein können, die in Form und Ausstattung von den o.g. Kriterien abweichen können (siehe Bild 11, 12, 13 und 14).
Allerdings sind dennoch in den meisten Fällen bei echten Busatos die typischen Merkmale wie die Busato-typische "arched" Rückseite und entsprechende dreiteilige Hälse, Tailpieces mit Initialen etc. zu beobachten.
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Der Saitenhalter (Tailpiece)
Andere typische Erkennungsmerkmale von Busato-Gitarren sind u.a. das Tailpiece mit den Initialen "BB" (zwei grosse "B"s für Barnabe Busato, siehe Bild 6). Es wurden auf seinen Gitarren fast ausschliesslich solche versilberten Messing-Tailpieces verbaut.


Die Mechaniken
Auch die Mechaniken (Bild 7 rechts) die auf den Aussenkapseln ebenfalls die Initialen "BB" ausweisen sind ein typisches Merkmal.
Diese Mechaniken sind eigentlich SB-Mechaniken und wurden von Salvatore Billardi speziell mit der Gravur "BB" für Busato hergestellt (ähnlich den Selmer-Gitarren mit dem eingravierten "S").
Allerdings sind leider über die Jahre bei vielen Instrumenten durchaus auch (ähnlich wie bei Selmer- oder Favino-Gitarren) oft defekte Mechaniken oder Tailpieces durch andere Teile ersetzt worden, sodass diese nicht vielleicht mehr original sind.
Gewölbte Decke und Boden (arched Top- and Backside)
Ein weiteres, absolut eindeutiges "Alleinstellungsmerkmal" von Busato-Gitarren ist die typische stark gewölbte Front- und Rückseite der Gitarren ("arched Backside"), ähnlich wie bei den Decken heutiger Archetop-Jazzgitarren (siehe Bild 9 und 10) die Busato in den späten 40er Jahren bei seinen Gitarren einführte.

Bartolo Busato experimentierte schon früh mit ungewöhnlichen Mitteln, die durch Mario Maccaferri weiter entwickelten "Selmer-Gitarren" welche er mit seinen Gitarren ja prinziell "nachbaute", kontinuierlich zu verbessern bzw. weiter zuentwickeln.
Ähnlich wie Maccaferri seinerzeit mit dem Resonator, fand Busato schnell heraus dass die Wölbung einer Gitarren-Decke einen grossen Einfluss auf die Lautstärke und den Ton einer Gitarre haben kann.
Die von ihm entwickelten gewölbten Decken und Backsides wurden später bei der Entwicklung elektrischer Jazzgitarren ("Hollowbodies" und "Archetops") von anderen Gitarrenbauern übernommen um deren Klangeigenschaften zu verbessern.
Busato-Gitarren sind daher die einzigen akustischen Gypsyjazz-Gitarren die es aus dieser Zeit gibt welche mit solch teilweise sehr stark gewölbten Decken und Böden ausgestattet sind.
Dabei wurden verschiedenen Verfahren angewandt: zum einen wurde die Decke und die Rückseiten teilweise aus einem dickeren Stück Holz heraus-"geschabt". Das Holz wurde also nach innen künstlich verjüngt. Da diese Arbeitsmethode aber sehr aufwendig war begann man damit dünnere Holschichten mehrfach übereinander zu verleimen und diese dann mit einer Art "heissem Pressverfahren" in die gewünschte Form zu bringen bis das Holz erkaltet in dieser Form erstarrte und die Form behielt.
Hier das Beispiel einer "Arched Backside" an einer Busato aus dem Jahr 1946:

Man muss also, um eine Busato-Gitarre zweifelsrei zu identifizieren, immer mehrere Faktoren beachten.
Hierzu zählen spezielle modelltypische Merkmale (ähnlich wie auch z.B. bei Selmer- oder Favino-Gitarren):
- die typische Bauform mit gewölbter Decke und stark gewölbter "arched" Rückseite
- spezielle Einlege- und Intarsienarbeiten bei den "Grand Models"
- dreiteilige Hälse mit einem Streifen aus Ebenholz auf der Mitte der Rückseite ab ca. 1940
- Tailpiece mit eingravierten Initialen "BB" (kann verändert worden sein)
- gekapselte Mechaniken mit ebenfals eingravierten Initialen "BB" auf den Deckkappen (kann verändert worden sein)
Busatos wurden in einigen Fällen wie schon vorher beschrieben in vielen Fällen auch als Sondermodelle nach den Wünschen von Gitarristen angefertigt, so das auch durchaus einige seltene Modelle auf dem Markt sein können, die in Form und Ausstattung von den o.g. Kriterien abweichen können (siehe Bild 11, 12, 13 und 14).
Allerdings sind dennoch in den meisten Fällen bei echten Busatos die typischen Merkmale wie die Busato-typische "arched" Rückseite und entsprechende dreiteilige Hälse, Tailpieces mit Initialen etc. zu beobachten.
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